Die Inselregenwälder sind ein wahres Paradies für Touristen. Aber mit den Touristen kommen Straßen, Hotelkomplexe und Siedlungen, für deren Bau der Regenwald abgeholzt wird. Die Menschen vor Ort möchten ihre Heimat gerne schützen, gleichzeitig möchten Sie aber auch vom wirtschaftlichen Aufschwung, der durch Tourismus kommt, profitieren. Genau da setzen wir in unserem Projekt an: Einerseits arbeiten wir daran, dass das gesamte Gebiet zu einem Naturpark wird, der gesetzlich geschützt ist. Andererseits stärken wir die nachhaltige Entwicklung lokaler Gemeinden, indem u. A. alternative Einkommensquellen geschaffen werden und indem wir gemeindebasierten Ökotourismus fördern.
So arbeitet beispielsweise ein ehemaliger Vogelhändler heute als Vogelführer und führt kleine Touristengruppen durch Gebiete, in denen besondere Vögel brüten. Die Bewohner bekommen so eine berufliche Perspektive und setzen sich gleichzeitig für den Erhalt des Regenwaldes ein – denn die Vielfalt ist das, was die Touristen sehen möchten. Durch Umweltbildung und partizipativen Naturschutz wird zudem illegaler Holzeinschlag, illegale Jagd und Tierhandels verhindert. Weil die Maßnahmen sich direkt an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, sind sie besonders erfolgreich für Mensch, Tier und Wald.
Die ersten Erfolge des Projekts auf den Inseln Waigeo und Misool sind bereits spürbar: die illegale Vogeljagd und der illegale Holzeinschlag haben seit Projektbeginn bereits deutlich abgenommen. Als nächsten Schritt werden wir nun unsere Maßnahmen auch in weiteren Dörfer beginnen und weiter an der Naturschutzplanung für die Einrichtung eines Nationalparks und Biosphärenreservates arbeiten. Denn dieser Schutzstatus ist nötig, damit das Paradies auch Paradies bleibt.
Mehr über das Projekt: www.regenwald-schuetzen.org